Amazon eröffnet neues Forschungs- und Entwicklungszentrum in Tübingen
Bereits seit 2018 ist das US-Technologieunternehmen Amazon in Tübingen in der Forschung zu Künstlicher Intelligenz aktiv, zunächst mit einem Interimsbüro, aber kontinuierlich wachsendem Forscherteam. Im März 2023 fiel der Startschuss für den Betrieb des neu gebauten Forschungs- und Entwicklungszentrums in direkter Nachbarschaft zu den Partnern des Technologiekonzerns im Cyber Valley. "Wenn einer der größten Digitalkonzerne der Welt sich in unserem Land engagiert, hier in seine Forschung investiert und vielfältige Beziehungen in die Region pflegt, dann ist das ein Kompliment an den Standort. Und ein Impuls für unsere Ansiedlungsstrategie", sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei der Eröffnung im März. "Hier, in bester Nachbarschaft zum Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, zu den Universitäten Tübingen und Stuttgart, zu Industriepartnern von Weltrang und einer vielversprechenden Start-up-Szene ist das Forschungs- und Entwicklungszentrum im neuen Gebäude nicht nur ein Bekenntnis zum Standort, sondern auch ein Booster für die Begegnung im Cyber Valley." Amazon betreibt in Tübingen mit einem Team aus 70 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Forschung im Bereich der Künstlichen Intelligenz und des Machine Learnings. Ein Beispiel ist die virtuelle Anprobe via Smartphone. Das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum bietet einen weiten Blick über Tübingen und die umliegende Landschaft und mehr Platz sowie moderne Arbeitsplätze für die hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Technologiekonzerns. Diese sind im engen Austausch mit lokalen Forschungseinrichtungen, wie den Universitäten Stuttgart und Tübingen sowie dem Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme. Seit 2017 ist Amazon Teil des Tübinger Cyber Valleys, Europas größtem Forschungskonsortium in Künstlicher Intelligenz und kooperiert im "Science Hub" mit der Max-Planck-Gesellschaft, um die Forschung im Bereich der KI voranzutreiben.
Lhyfe startet den Bau der größten kommerziellen Wasserstoffproduktionsanlage in Deutschland
Mitte Oktober 2023 war der erste Spatenstich für die Wasserstoffproduktionsanlage von Lhyfe im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd. Das 2017 gegründete französische Unternehmen Lhyfe hat sich der Energiewende verschrieben und setzt auf die Herstellung und Lieferung von grünem und erneuerbarem Wasserstoff. Die neue Anlage in Schwäbisch Gmünd wird die erste große Produktionsanlage von Lhyfe außerhalb Frankreichs sein und stellt einen Meilenstein im Markthochlauf von grünem Wasserstoff in Deutschland dar. Sie soll mit erneuerbarem Strom aus Wasser-, Wind- und Solarkraftwerken betrieben und in der zweiten Jahreshälfte 2024 in Betrieb genommen werden. Die Wasserstoffproduktionsanlage wird mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg und der EU gefördert und soll eine klimafreundliche Infrastruktur für die ansässige Industrie ermöglichen. "Dieses Projekt demonstriert die Wirtschaftlichkeit von Wasserstofflösungen im Verkehrs- und Industriesektor und unterstützt darüber hinaus das Land Baden-Württemberg in seinem Bestreben, Modellregion für den Aufbau einer Wasserstofftankinfrastruktur zu werden. Wir begrüßen es sehr, dass das Land und die Stadt Schwäbisch Gmünd ihre ehrgeizigen Ziele für eine Wasserstoffwirtschaft auf Basis erneuerbarer Energien umsetzen wollen und wir diesen Schritt gemeinsam gehen. Mit dem Bau der Produktionsanlage leisten wir einen wichtigen Beitrag zu den Zielen der Bundesregierung.", so Luc Graré, Head of Central & Eastern Europe bei Lhyfe. Das Unternehmen ist in 11 europäischen Ländern vertreten und beschäftigt 150 Mitarbeiter.
Drei Investitionsprojekte bringen Roche in Mannheim auf das nächste Level
2023 feierte das Schweizer Pharmaunternehmen Roche drei Neueinweihungen am Standort in Mannheim: das Launch Center für Massenspektrometrie, ein neues Büro- und Trainingsgebäude für den globalen Kundenservice sowie eine Erweiterung der Diagnostika-Produktion. In die drei Projekte hat der Roche-Konzern insgesamt mehr als 160 Millionen Euro investiert. "Der Standort punktet mit seiner Vielfalt an Funktionen, der hochqualifizierten Belegschaft mit langjähriger Erfahrung und sehr guten Rahmenbedingungen für interdisziplinäre Zusammenarbeit.", so Claudia Fleischer, Geschäftsführerin der Roche Diagnostics GmbH über den Mannheimer Roche-Standort. Mit dem Launch Center für Massenspektrometrie wird die Produktion für ein völlig neues Produktsegment für die Diagnostika-Division aufgebaut. Dieses wird voraussichtlich ab 2025 im deutschen Markt verfügbar sein. Insgesamt sind rund 65 Millionen Euro in die Ansatz-, Abfüll- und Verpackungsanlagen sowie ein neues Gebäude geflossen. Beim zweiten Investitionsprojekt handelt es sich um eine moderne, hochautomatisierte Linie für die Erweiterung der Diagnostika-Produktion. Das dritte Investitionsprojekt betrifft ein modernes neues Büro- und Trainingsgebäude für rund 180 Mitarbeitende des Global Customer Training Centers. Mit den Neubauten geht Roche auf die wachsenden Ansprüche des Gesundheitsmarkts ein und stellt sich für die Zukunft auf.
Takeda eröffnet einen Neubau für die Wirkstoff-Produktion des Dengue-Impfstoffs in Singen
Das weltweit tätige japanische Pharmaunternehmen Takeda stärkt seine Präsenz in Baden-Württemberg mit der Einweihung eines neuen Gebäudes am Standort Singen für die Produktion, in welcher der Wirkstoff der Impfung zum Schutz vor dem Dengue-Fieber entstehen wird. "Hier in Baden-Württemberg bauen wir unser weltweites Drehkreuz für den Dengue-Impfstoff auf", so Dr. Dirk Oebels, Leiter des Takeda Produktionsstandortes in Singen mit rund 1.100 Mitarbeitenden und Mitglied der Geschäftsführung der Takeda GmbH. "Damit übernehmen wir Verantwortung für die globale Gesundheit und stärken gleichzeitig den Wirtschaftsstandort." Über 300 Millionen Euro hat Takeda in den letzten Jahren investiert, um den Standort Singen für die Herstellung seines Dengue-Impfstoffs vorzubereiten. Mit der Eröffnung des neuen Gebäudes sind nun die Voraussetzungen für alle Produktionsschritte vor Ort gegeben. Der Dengue-Impfstoff von Takeda wird künftig komplett in Singen hergestellt, abgefüllt, verpackt und global versandt. Die Produktions- und Lieferkapazitäten des Standorts Singen wurden mit Eröffnung des neuen Gebäudes deutlich erweitert. Dazu trägt auch der hohe Digitalisierungsgrad mit einem durchgängig papierlosen Prozess für die Planung, Probenahme, Inkubation, Analyse, Überprüfung und Genehmigung von Daten bei. "Unser Dengue-Impfstoff macht den Standort zukunftssicher. Wir vergrößern und transformieren ihn", so Dr. Dirk Oebels. "Die Produktion eines komplexen Impfstoffs schafft hochqualifizierte Arbeitsplätze. Damit bieten wir Weiterentwicklungsmöglichkeiten für unsere eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, werden als Arbeitgeber noch attraktiver und ziehen neue Fachkräfte an."