„In den kommenden Monaten wollen wir die bewährte und gefestigte Zusammenarbeit der Partnerregionen der ‚Vier Motoren für Europa‘ weiter ausbauen. Denn wir sind vier Regionen, die wirtschafts- und technologiestark sind, die sich durch hohe Innovationsfähigkeit auszeichnen und doch unterschiedliche Strukturen aufweisen. Genau das macht es für die Partner interessant, sich auszutauschen, zu kooperieren und voneinander zu lernen“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Lyon anlässlich der Übernahme der Präsidentschaft der Vier Motoren für Europa von der Partnerregion Auvergne-Rhône-Alpes.
Im Jahr der Präsidentschaft werde Baden-Württemberg bereits angestoßene Initiativen fortführen und neue Themen, wie zum Beispiel die Industrie der Zukunft und die Transformation in der Automobilindustrie, auch mit den Partnern der Vier Motoren bearbeiten. „Es geht uns allen Vier um Wettbewerbsfähigkeit, um wirtschaftlichen Erfolg und damit vor allem auch um Arbeitsplätze. Wir müssen jetzt zeigen, dass man den CO2-Ausstoß eines Landes senken kann, ohne den eigenen Wohlstand aufs Spiel zu setzen. Und wir müssen jetzt zeigen, dass wir die Energiewende von den fossilen hin zu den erneuerbaren Energien im Realbetrieb hinkriegen. Daher begrüße ich es außerordentlich, dass alle Partnerregionen dem Klimaschutzbündnis ‚Under2MoU‘ beigetreten sind“, betonte der Ministerpräsident.
Gemeinsam interregionale Impulse für starkes Europa setzen
In das baden-württembergische Präsidentschaftsjahr fallen auch die Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen des Netzwerkes. „Das Jubiläum soll Anlass sein, um über das Europa der Regionen aus kultureller Perspektive zu diskutieren. Denn bei allen Unterschieden verbindet uns Europäer doch mehr, als uns trennt. Das wollen wir ‚Vier Motoren für Europa‘ auch weiterhin beweisen. Wir wollen gemeinsam zeigen, wie fruchtbar interregionale Kooperationen sind und gemeinsam für die Idee eines ‚Europa der Regionen‘ eintreten“, so Kretschmann.
Gemeinsam mit dem Institut für Auslandsbeziehungen werde eine Konferenz zum Thema „Europa der Regionen aus kultureller Perspektive“ gestaltet. „Europa lebt von seinem unverwechselbaren kulturellen Reichtum und seiner Vielfalt. Das sollten wir uns immer wieder vor Augen führen“, sagte der Ministerpräsident.
Vier Motoren für Europa
Das Netzwerk der Vier Motoren für Europa wurde am 9. September 1988 gegründet. Die Regionen Lombardei (Italien), Katalonien (Spanien), Auvergne-Rhône-Alpes (Frankreich) und Baden-Württemberg bündeln hier ihre Interessen als vier wirtschafts- und forschungsstarke Regionen in Europa. In einer Zeit intensiver europäischer Einigungsprozesse und parallel zur Schaffung des europäischen Binnenmarkts, also der Lockerung von Grenzen, haben die Gründungsväter der Vier Motoren für Europa die Bedeutung der regionalen Ebene im europäischen Integrationsprozess erkannt. Die Vier Motoren verstehen ihre Kooperation somit auch als Beitrag zur Entwicklung der EU.